Im Tischtennistraining wird der Fokus häufig auf das Thema Technik gelegt. Dies ist wichtig und richtig. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff sportliche Technik? Was ist Strategie und was ist eigentlich Taktik? Der folgende Artikel beschreibt einige theoretische Hintergründe aus der Sportwissenschaft.

Technik:

Die Bedeutung des Begriffs der Technik findet nicht nur im Sport Anwendung, sondern auch in sehr vielen anderen Lebensbereichen, wie im Alltag, im Bereich der Arbeit, aber natürlich auch im Sport. Wenn im Sport allgemein von Technik gesprochen wird, so wird die sportliche Technik gemeint.

Die sportliche Technik beschreibt eine Sammlung aller technischen Fertigkeiten, die für die jeweilige Sportart benötigt wird. Im Tischtennis gibt es eine große Auswahl an Techniken, die dort ihre Anwendung finden. So gibt es verschiedenste Techniken, wie beispielsweise beim Zuspielen vom Trainer beim Balleimertraining, Schlagtechniken des Spieler, Beinarbeitstechniken, Technik zum Einsatz der Hüfte oder zum Ausmerzen von Fehlern in der Schlagtechnik und noch viele weitere.

Eine technische Fertigkeit ist eine durch Wiederholung erlernte, erprobte, zweckmäßige und effektive Bewegungsausführung um damit eine bestimmte Spielsituation lösen zu können. Je bessere die technische Fertigkeit ausgebildet ist, umso höher ist auch die Qualität der Bewegungsausführung, was wiederum Vorteile nach sich zieht. So ist man weniger störanfällig durch äußere Einflüsse, man kann präziser agieren oder, was im Tischtennis auch wichtig ist, mehr Effet erzeugen.

Strategie:

Mit dem Begriff der Strategie wird ein „Plan“ festgelegt vor einem Wettkampf. Es werden also im Vorfeld sich mögliche Taktiken, wie das Spiel oder der Wettkampf möglichst erfolgreich gestaltet werden kann, ausgewählt. Ein Beispiel hierfür wäre, wenn man im Tischtennis gegen einen Rückhandstarken-Spieler antreten muss, dann versucht möglichst seine schwache Seite anzuspielen, also die Vorhand, oder man allgemein versucht zu verhindern, dass der Gegner seine starke Seite nicht zum Einsatz bringen kann.

Taktik:

Die Taktik beschreibt Entscheidungen, die im Wettkampf vom Spieler, Betreuer oder Trainer gefällt werden. Dies lässt sich leicht veranschaulichen, anhand einer folgenden Überlegung: Man befindet sich im Wettkampf, man hält sich an die vorher ausgewählte Strategie, allerdings stellt man während des Spiels fest, dass die Strategie nicht funktioniert.

Da der Gegner beispielsweise aufgrund der Tagesform, persönlicher Umstände, usw. sich nicht wie nach der selbst gewählten Strategie verhält und reagiert, bedarf es einer Anpassung. Auch äußere Umstände, Schiedsrichterentscheidungen, Publikum und ähnlicher Sachen können dem Gegner im Sinne der Motivation helfen bzw. dadurch können einem selbst Nachteile widerfahren.

Sowohl psychisch als auch im Spiel selbst muss sie der Spieler sich anpassen können, wobei das Regelwerk nicht zu verletzten ist. Taktische Mittel auf psychologischer Eben können Auszeiten sein, wie es im Tischtennis mittlerweile üblich ist, genauso wie motivatorische Gesten oder Ausrufe. Im Spiel selbst, wieder auf den Rückhandstarken-Spieler bezogen, kann es dann eine Taktik sein, möglichst kurze Bälle zu spielen, ihm auf den Ellenbogen zu spielen oder verschiedene Schnittarten anzubieten. Die Taktik umfasst also alle konkreten Entscheidungen die unmittelbar im Wettkampf erfolgen.

Quelle:

Hohmann/Lames/Letzelter, Einführung in die Trainingswissenschaft, Limpert Verlag GmbH, Wiebelsheim, 5. Auflage 2010, S.124 – 127


Weiter möchte ich auf die Informationen zu Taktik im Anfängerbereich hinweisen.